Sonntag, 21. Oktober 2007

Familienfest

Heute waren wir wieder einmal alle zusammen, gab es doch Geburtstage zu feiern und einen Hochzeitstag. Es wurde geschlemmt, gelacht, geredet und geknuddelt. Vor allem unser kleines Mäuschen wurde abgeschmust und von einem zum anderen gereicht, sodass es gar nicht mehr zu Ruh kam. Deshalb gab es dann auch zu Hause ein kleines Theater. Viel zu müde um einzuschlafen, viel zu müde um zu spielen. Der einzige Ausweg: einen verzweifelten Blick aufsetzen und bitterlich weinen. Jetzt ist es wieder gut.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Fremdes Wort

Beim Durchblättern des DUDEN - Fremdwörterbuches sprang mir das Wort "Single" ins Auge. Also, meine lieben Singles, jetzt ist sofort Schluss mit Jammern.
Laut Deutung des Dudens seid ihr nämlich alle an eurem Singledasein selbst schuld, denn demnach ist ein Single jemand, "der bewusst u. willentlich allein, ohne feste äußere Bindung an einen Partner lebt" und das alles "aus dem Wunsch heraus ökonomisch unabhängig u. persönlich ungebunden zu sein".

Und dann jammert so mancheR über ihr/sein triestes Single-Leben ohne Partner und findet sich suchend in irgendwelchen Single-Börsen. Dabei kann das doch gar nicht sein. Denn das Single-Leben an sich, kann nicht deshalb triest sein, weil man allein ist, hat man sich doch bewusst und willentlich dazu entschlossen.

Also kann es in Wirklichkeit gar keinen Single geben, der auf Partnersuche ist. Und die Phrase "glücklicher Single" wird plötzlich überflüssig, weil das Wort Single den eigenen Willen und das "darüber Glücklichsein" impliziert. Somit wäre "glücklicher Single" ein Pleonasmus.

Wie heißt das denn jetzt, wenn man alleine ist und sich einen Partner wünscht? "Solo" heißt es jedenfalls nicht, wenn ich mich auf die Duden-Definition stütze und schon kreisen die Gedanken in meinem Kopf wieder Achterbahn.

Samstag, 13. Oktober 2007

Frische Fische

Als Kind war ich stolze Goldfischbesitzerin. Ich habe sie geliebt und gepflegt so gut ich konnte. Und das konnte ich für mein Alter wirklich gut. Zum Putzen des Aquariums fing ich die Fische mit bloßen Händen, nie mit dem Netz. Mit meinen Händen konnte ich viel vorsichtiger sein und sicherstellen, dass keine der kleinen Flossen geknickt wurde, was durchaus passieren konnte, wenn sich ein Fisch im Netz verhedderte.
Meine Fangtechnik lief folgendermaßen ab: Ich steckte beide Hände ins Wasser, formte eine Art "Höhlen-Schüssel" und schließlich fing ich die Fische ganz langsam, damit sie sich nicht erschreckten. Dann verfrachtete ich sie ins vollgefüllte Waschbecken, das vorher gründlich auf Putzmittelreste inspiziert worden war.
Irgendwann sind die Fische dann gestorben und ich war so traurig, dass meine Mutter mir zwei weitere - viel niedlichere - Goldfische schenkte. Sogenannte Schleierschwänze. Sie waren zwar viel schöner und eben niedlicher, aber so sympathisch wie meine vorigen "gemeinen" Goldfische waren sie mir nie. Irgendwie kamen mir die neuen etwas dümmlich vor, sofern man das von Fischen überhaupt behaupten kann...

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Spiel und Spaß

Ich denke gerne an meine Kindheit zurück. Es gab sehr viele wundervolle Momente, die ich nicht missen möchte.
Gerade erinnere ich mich daran, wie gut es sich anfühlte, wenn mich meine Mutter auf ihren Schoß setzte, mich sanft wiegte und mir liebevoll das Haar aus der Stirn strich. Irgendwann lümmelte ich dann nur noch vollkommen entspannt auf ihr. Das vergesse ich zum Beispiel nie, auch wenn ich viel zu selten bewusst daran denke. Unglaublich, es fühlt sich immer noch so gut an.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Sie blüht!

Auf einem meiner Streifzüge über den Marktplatz bin ich bei diesen Artischocken- blüten hängengeblieben. Bisher wusste ich nicht, dass Artischocken blühen (können). Im Allgemeinen mag ich sie nämlich nicht. Weder auf meiner Pizza, noch gefüllt. Vielleicht sollte ich ihr aber nochmal eine Chance geben, also werde ich sie auf meine Kochliste setzen.
Die Gemüsefachfrau meinte allerdings, dass die Blüte der Artischocke nicht gegessen wird. Dabei gefällt sie mir gerade im blühenden Zustand so gut...
Irgendwie hat die Blüte eine Ähnlichkeit mit dem sogenannten "Jägerbrot", was vermutlich daran liegt, dass sowohl das Jägerbrot als auch die Artischocke Distelgewächse sind. Aber worauf ich damit eigentlich hinaus will ist, dass man Jägerbrot offensichtlich essen kann - auch wenn es blüht. Denn ich (er-)kenne es nur im blühenden Zustand. War das immer eine Aufregung, wenn wir als Kinder auf unseren Ausflügen mit unseren Eltern ein Jägerbrot gefunden haben. Gegessen hab ich es allerdings auch nie.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Vernissage

Strike! Die Vernissage gestern ist gut über die Bühne gegangen. Meine Modelle wurden bestaunt und neugierig begutachtet und ich, ich durfte mich über lautstarken Beifall freuen. War das ein Gerangel. Ich freu mich!

Mich hat es ein bisschen gewundert, dass sich die Veranstalter so oft und nachdrücklich bei mir für das Körperbemalen bedankt haben. Ich meine, ICH hätte eigentlich zu danken. Welche Vorteile sich plötzlich ergeben, ist man doch erst kürzlich Mutter geworden... . Dass ich deshalb trotzdem noch arbeiten kann, haben wohl erst wenige kapiert. Auch jene, die für Frauenrechte eintreten, scheinen das noch nicht ganz verinnerlicht zu haben. Ich sag dazu nur: Organisation ist alles! Natürlich werke ich eingeschränkt, weil ich mich um unser Baby kümmern will, dann wird halt mal der Haushalt etwas vernachlässigt und es gibt weniger Selbstgebackenes. Wen stört das? Ich hab das Glück, dass meine Projekte zeitlich begrenzt sind und somit, zumindest einigermaßen, planbar sind. Und Gott sei Dank hab ich die Gabe, schnell einschlafen zu können, auch wenn ich mal nur 5 Minuten dafür Zeit habe. So kann ich auch mal länger in die Nacht hinein arbeiten.

Und dann will ich mich bei all den guten Seelen bedanken, die mich unterstützen und an mich glauben. DANKE!